Studierende der DHGE setzen ersten Wartburg-Motorwagen wieder in Gang

Die Früchte der langjährigen Partnerschaft zwischen der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, des TÜV Thüringen und der automobile welt eisenach wurden am 18.04.23 der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Kooperation der einzelnen Einrichtungen begann bereits im Frühjahr 2019 durch eine Anfrage der awe. Es sollte der im awe-Museum ausgestellte Wartburg-Motorwagen wieder in einen fahrbereiten Zustand gebracht werden. „Die Schwierigkeit lag darin, dass weder Bau- oder andere Konstruktionspläne existieren. Mithin musste das gesamte historische Fahrzeug erfasst werden, ohne es dabei vollständig demontieren zu können.“, erklärt Prof. Dr. Steffen Reich, Studienrichtungsleiter und fachlicher Betreuer des Projektes.

Mehrere Studierendenjahrgänge sind mittlerweile mit dem Themenkomplex beschäftigt. Seit September 2019 entstanden, mit dem TÜV als Praxispartner, insgesamt dreizehn wissenschaftliche Arbeiten. Die Themengebiete gingen dabei weit über den Wartburgwagen hinaus. So wurden unter anderem auch Studien zur Technikgeschichte angefertigt.

Schlussendlich gelang es den Studierenden, das Originalfahrzeug wieder in Gang zu setzen. Voller Stolz präsentierten die einzelnen Kooperationspartner den fahrbaren Untersatz, welcher am 18.04.23 auf dem Eisenacher Campus der Öffentlichkeit vorgeführt wurde.

„Während des gesamten Projektes war die Vision eines Nachbaus des historischen Wartburgwagens immer präsent.“, erzählt Prof. Reich. „Dadurch können unsere zukünftigen Ingenieure von der Industriegeschichte bzw. -entwicklung lernen, sich ausprobieren, alte Fahrzeuge im Grundsatz verstehen und das ohne dabei das Original zu beschädigen.“

Der Wartburg-Motorwagen war in Eisenach eines der ersten hergestellten Automobile. Die künftige Zusammenarbeit wird sich vor allem auf das Ziel konzentrieren, das historische Fahrzeug Wartburg-Motorwagen originalgetreu und fahrfähig durch Studierende der DHGE und mit Unterstützung des TÜV nachzubauen. Zwei Studierende der Studienrichtung Prüftechnik und Qualitätsmanagement vom Matrikel 2020 werden sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten mit dem Motorwagen bzw. mit einer Getriebeentwicklung auseinandersetzen. Für die Umsetzung dieses neuen Projektes übergab Herr Christian Heinz, Vertreter des TÜV Thüringen, eine Spende in Höhe von 1.000 Euro an die awe.

Die Montage des nachzubauenden Fahrzeugs soll später bei der awe erfolgen.
Für diesen Nachbau werden weitere Unterstützer gesucht. Unsere angehenden Ingenieure sind technisch sehr versiert. Für bestimmte Tätigkeiten werden jedoch Hilfen in finanzieller Form oder bei der Ausführung benötigt. Zum Beispiel bei der Polsterung der Sitzbank. Wir würden uns daher über eine sachbezogene Spende an die awe oder über bestimmte handwerkliche Durchführungen sehr freuen.